Das Leben ist ein Abenteuer !





fraupunkt hat sich gerade ein Tässchen Kaffee gemacht und sich vor den Rechner geschlichen. Psssst....es ist schönes Frühlingswetter und ich sitze vor dem Computer im Büro! Mein herrpunkt ist nämlich JETZT gerade auf dem Rennvelo und düst die Berge rauf und runter oder amänd um den Thunersee, der Hund ist k.o. vom langen Gassigang heute morgen, der Rest der Herde ist am Arbeiten...Also prima Gelegenheit diesen Post zu schreiben.

herrpunkt hat Ferien. Das heisst aber nie "Dolce far niente". Neiiin ! Die allererste Amtshandlung am ersten Ferientag war: eine 4 m3 Mulde bestellen. Okay - es war auch meine Idee. Bei mir wäre aber von der Idee bis zur Umsetzung sicher Herbst geworden. Nach einer Woche haben wir das Haus durchforstet und konnten die gut gefüllte Mulde abholen lassen. Seither schlafen wir sogar auf nigelnagelneuen Matratzen, denn auch die wurden nach Jahren endlich ersetzt und die alten Matratzen schwuppdiwupp in der Mulde entsorgt.





Sonst war ich keineswegs untätig. Seit wir uns das letzte Mal "gelesen" haben, gehen Mimi und ich fleissig in die Therapiehundeschule, wobei sie ein richtiges Streber-Hündchen ist und Frauchen manchmal ein Gnusch im Fadenkörbchen hat, wenn Sie zwei Leinen führen sollte, einen Rollstuhl - auch noch mit Patient - und dabei noch lockerflockig den Patienten (der natürlich nur ein Assistent der Therapiehundeausbildner ist und sich oft so richtig daneben benimmt, um uns Hundeführer definitiv aus dem Konzept zu bringen) zu unterhalten.
Falls ihr mich mit Hund und leerem Einkaufswägeli durchs Quartier laufen seht, ist das MEIN Rollstuhltraining. Hündchen kanns gut, ich hinke mit meinen Kommandos für den Richtungs- und Leinenwechsel immer hinten drein.





Nach meiner schlimmen Rückendiagnose habe ich mich jetzt etwas gefangen und versuche die schwere Operation so gut wie's geht rauszuschieben und meinen Humor dabei nicht zu verlieren. Nebst dem Rücken entdeckte ich auch noch einen auffälligen Leberfleck und wollte eigentlich nicht zum Dermatologen deswegen.

Glücklicherweise meldete ich mich trotzdem an und was kam raus ? Es wurde ein "malignes Melanom" diagnostiziert - schwarzer Hautkrebs ! Päng !
Zum Glück habe ich diese Hautveränderung im Spiegel sehr zufällig entdeckt ! Ich bin ja kein Teenager mehr und schaue mich kaum von Kopf bis Fuss rückwärts im Spiegel an. Zudem hat der pigmentierte Hautfleck überhaupt nicht auffällig ausgesehen. Keine Auffälligkeiten, die die Krebsliga erwähnt, trafen auf diesen Fleck zu. Nicht einmal der Hautarzt fand ihn extrem auffällig. Trotzdem cuttete er ihn raus und schickte das Zeugs in die Pathologie. Was für ein Glück ich doch habe ! Ich musste noch einmal einen grösseren Teil rausschnipseln lassen und muss nun halbjährlich in die Kontrolle. Nicht mehr ! Wäre ich früher geboren, wäre wohl bald "aus die Maus" mit dieser Diagnose.





Nach dem Entrümpeln im Haus schickten uns die Kinder in die Ferien. Sie wollten nämlich das Haus wieder einmal selber besetzen, Kollegen einladen, bräteln und ...zum Hund schauen.

Wir packten unsere Koffer und düsten mit dem TGV nach Paris. Ich musste das Billett sogar noch umbuchen, weil die SNCF-Mitarbeiter nämlich genau in dieser Woche streikten. Aber wir erreichten den Gare de Lyon nach 5 Stunden Zugfahrt plangemäss. Unser Hotel war im 9. Arrondissement. Eine super Lage - sehr ungewöhnliche Zimmer, herrliches Frühstück unten in der Lounge und der Flur - der war einzigartig ! Seht nur :




Da hinten war unser Zimmer ! Ich hatte nur Angst, dass ich nach einem ausgiebigen Apéro bei dieser Bemusterung des Ganges in ein falsches Zimmer tappe...oder es mir äusserst "trümmlig" werden wird.





Beim Zmörgele haben mir natürlich die wunderbaren gepunkteten Tischsets gefallen ! Ich liebe so Hotels, die kreativ eingerichtet sind. Übrigens es hiess 34B - Astotel, Rue Bergère, Paris.





Natürlich mussten wir nach 30 Jahren Paris-Abstinenz wieder etwas Sightseeing machen. Der Eiffelturm. Natürlich auch die Sacré-Coeur.





Dann etwas Architektur. La Défense. La Défense ist ein modernes Hochhausviertel westlich von Paris im Département Hauts-de-Seine und gilt als Europas grösste Bürostadt.





Wir waren auch im Kultwarenhaus TATI. Das absolute Billigkaufhaus der Stadt liegt am Fuss des Montmartre-Hügels und lohnt sich nicht nur wegen seines Sortiments. Seit den 1950er Jahren türmen sich hier Waren über Waren. Aber alles ist wunderbar sortiert und kein Gnusch und Chaos im Laden.





Ganz in der Nähe unseres Hotels befand sich auch die "Galeries Lafayette". Eines der ältesten Kaufhäuser Frankreichs und bemerkenswert wegen seiner Jugendstilarchitektur !




Da gerade Sale war, leistete ich mir ein Täschchen von Guess für noch 50 Euro. Die Tragetasche, die es dazu gab, gefiel mir fast genau so gut, wie mein Ledertäschli, das ich mir gegönnt habe.




Aber an alle die Rückenschmerzen haben und in Paris unterwegs sind. In den Metrostationen gibt es fast nur Treppen - kilometerweise Treppen. Kein Aufzug, keine Rolltreppe - nur Treppen. 

Trotz Streiktagen - konnten wir an einem streikfreien Tag (die Streiktage kann man bei den SBB einsehen) wieder zurückreisen. Ich war aber gespannt wie ein Flitzebogen, ob unser TGV Lyria fährt. Denn NIEMAND konnte uns definitiv sagen, ob der Zug retour fährt oder nicht. Sogar am Flughafen haben sie gestreikt. Es hätte also sein können, dass fraupunkt mit Gatte in Paris stecken geblieben wäre. 

Tja - nun muss ich mich sputen. Bald ist die ganze Herde wieder zu Hause, der Hund hat ausgepennt und fraupunkt muss wieder in die Puschen kommen. Schaut Euch also auch einmal von hinten im Spiegel an und bucht doch einmal Paris retour, schaut aber vorher die Streiktage an. Beides lohnt sich ! A tout à l'heure !

Macht Euch die Welt, wie sie Euch gefällt !






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