fraupunkt und der Pinguin !

 
 
                                  
 
 
 
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah !
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur !
Dies ist die Lese, die sie selber hält;
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

Herbstbild, Friedrich Hebbel

fraupunkt düst sehr gerne durchs Netz. Eine meiner Lieblingsplattformen ist pinterest.com. Ich könnte stundenlang all die DIY's angucken ! Ich werde dann ganz kribbelig und fraupunkt ist subito in ihrem Element. Ich schwimme ! Genau wie der Pinguin.
Kennt ihr diese kleine Geschichte vom Pinguin von Eckart von Hirschhausen ?


Die Pinguin-Geschichte
oder: Wie man sich in seinem Element fühlt

Diese Geschichte ist mir tatsächlich passiert. Ich war als Moderator auf einem Kreuzfahrtschiff engagiert. Da denkt jeder: „Mensch toll! Luxus!” Das dachte ich auch. Bis ich auf dem Schiff war. Was das Publikum angeht, war ich auf dem falschen Dampfer. Die Gäste an Bord hatten sicher einen Sinn für Humor, ich hab ihn nur in den zwei Wochen nicht gefunden. Und noch schlimmer: Seekrankheit hat keinen Respekt vor der Approbation. Kurzum: ich war auf der Kreuzfahrt kreuzunglücklich.
Endlich! Nach drei Tagen auf See, fester Boden. „Das ist wahrer Luxus!” Ich ging in einen norwegischen Zoo. Und dort sah ich einen Pinguin auf seinem Felsen stehen. Ich hatte Mitleid: „Musst du auch Smoking tragen? Wo ist eigentlich deine Taille? Und vor allem: hat Gott bei dir die Knie vergessen?” Mein Urteil stand fest: Fehlkonstruktion.
Dann sah ich noch einmal durch eine Glasscheibe in das Schwimmbecken der Pinguine. Und da sprang „mein“ Pinguin ins Wasser, schwamm dicht vor mein Gesicht. Wer je Pinguine unter Wasser gesehen hat, dem fällt nix mehr ein. Er war in seinem Element! Ein Pinguin ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche! Mit einem Liter Sprit käme der umgerechnet über 2500 km weit! Sie sind hervorragende Schwimmer, Jäger, Wasser-Tänzer! Und ich dachte: „Fehlkonstruktion!”
Diese Begegnung hat mich zwei Dinge gelehrt. Erstens: wie schnell ich oft urteile, und wie ich damit komplett daneben liegen kann. Und zweitens: wie wichtig das Umfeld ist, ob das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt.

Wir alle haben unsere Stärken, haben unsere Schwächen. Viele strengen sich ewig an, Macken auszubügeln. Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig. Und wer nicht so ist, wie die anderen sei getrost: Andere gibt es schon genug!
Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. Also nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und Schwimm!
Und du wirst wissen, wie es ist, in Deinem Element zu sein.








Geeenauso ist es bei mir, wenn ich werkeln, kochen, backen kann !
 
Während unser Hund Mimi im Garten rumdüste, sammelte ich einarmig (der linke Arm ist immer noch eingeschient - na ja, ihr wisst ja warum ) unsere kleinen, rotbackigen Äpfel auf und stapfte damit in die Küche. Soll ich daraus Kompott machen ? Gelée oder einen Apfelkuchen ? Beim Apfelkuchen hat's in fraupunkt's Kopf geklingelt ! Apfelrosen - ein DIY aus fraupunkt's Küche ! Das mach ich ! Ich schnappte mir die Kamera und auch gleich Sohnemann - als verlängerter Arm sozusagen und versprach, dass ich dazu auch gleich eine Vanillecreme machen werde (so eine kleine Bestechung funktioniert in unserer Familie immer tadellos :0) ).





Das ist drin:

○ 1 Packung Blätterteig
○ 2 große Äpfel
○ Saft einer halben Zitrone und etwas Wasser im Topf
○ 4 El Aprikosenmarmelade oder Zucker/Zimt Mischung
○ Puderzucker zum Bestreuen







So geht's:


Den Kuchenteig mit Marmelade oder Zucker/Zimt bestreichen - alle 7 cm einen Streifen einschneiden. Rotschalige Äpfel mit Schale halbieren und Schnitze schneiden - in wenig Wasser mit einem Spritzer Zitrone köcherln, bis sie etwas weich werden.







Ziegelartig auf den oberen Rand des Kuchenteigs legen und den unteren Kuchenteig einschlagen.







"Süferli" einrollen und die Apfelrosen in ein Muffinblech stellen.









Die Apfelrosen kommen bei 180 Grad ca. 40 Minuten in den Backofen (Umluft).


Tipp: Damit euch die dünnen Apfelscheiben nicht anbrennen, benützt von Anfang an etwas Alufolie, welche ihr über die Muffinformen legt. Klappt ganz gut und es gibt keine schwarzen Ränder am Ende.




Foto von sinnenrausch



Ich hoffe, ihr seid ab und zu auch ein Pinguin ! Na ja, vielleicht gerade beim Nachbacken von diesem Rezept ?

Guten Appetit und - macht Euch die Welt, wie sie Euch gefällt !




www.fraupunkt.ch
 

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